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Wolllust

Wollust im Prättigau

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Wolllust? Aber sicher, denn wir widmen uns mit Lust dem Thema Wolle, von der rohen Schafwolle bis zum gefilzten Kissen. Oder vom wolligen Schaf zum wohligen Schlaf.

Den Beginn machen wir aber nicht beim Schaf. Das steht, seiner Wolle beraubt im warmen Stall. Nein, wir beginnen in der Wollspinnerei Vetsch in Pragg-Jenaz. Dort füllt der Inhaber, Christoph Vetsch gewaschene Schweizer Schafwolle in einen grossen, gewobenen Sack. Rings um ihn stapeln sich schon mehrere 500 Kilo schwere Ballen mit diesen gelblichen Flocken aus der Schweiz und aus Neuseeland, und warten darauf, weiter verarbeitet zu werden. Bis Ende Jahr werden 25 Tonnen die Wollspinnerei durchlaufen haben.

In der Spinnerei
Der Sack, den Vetsch befüllt hat, wandert mit ein paar weiteren in die Färberei, geniesst dort ein ausgiebiges Bad in einer Spezialwanne, ohne Schaum, dafür in einer von 50 Farben. Die Flocken werden anschliessend gespült, geschleudert und sorgfältig getrocknet. Dann geht’s ab in die 15 Meter lange Kardmaschine: ein riesiges Ungetüm mit 30 verschiedenen Rollen Diese zerlegen die Flocken in einzelne Fasern, fügen sie geordnet wieder zusammen, so dass am Schluss ein weiches, fluffiges Vlies das gutmütige, bald hundert-jährige Ungetüm verlässt. Ja, Sie lesen richtig: Die Kardmaschine hat Jahrgang 1915. Und falls Sie jetzt ungläubig aus der Wäsche gucken, wird Chef Vetsch nur lachen und sagen: „Wir reparieren immer wieder ein Teil oder lassen Sonderanfertigungen machen.“ Letztes Jahr feierte die Firma übrigens ihr 125-jähriges Bestehen.
Viel gäbe es noch zu sehen in der Wollspinnerei Vetsch; wie die Wolle gesponnen wird, wie die Wollstränge zu handlichen Knäueln werden oder was im dazugehörigen Wollladen alles angeboten wird. Unter vielem anderem findet man dort auch aus Bio Wolle hergestellte Atelierwolle und das beliebte Munja Merinogarn. In diesem Laden geraten auch erklärte Nichtstrickerinnen in Versuchung, mit Stricknadeln und Wolle kreativ zu werden.

Im Wulla-Näscht
Wir reisen nach Grüsch ins Wulla-Näscht und das ist so kuschelig wie’s tönt, das Wollnest. Elisabeth Egli und die Anfangs 2015 verstorbene Nesa Jegen, haben hier vor 20 Jahren beschlossen, statt nur Kaffee zu trinken etwas Gescheiteres zu tun. Seither sind im Wulla-Näscht unzählige, wohlig warme und kuschelige Bettwaren entstanden, aus Wolle von Prättigauer und Davoser Milchschafen, kardiert in der Wollspinnerei Vetsch. Für ein Duvet der Grösse 160 mal 210 Zentimeter wird erst der Hüllstoff aus Seide oder Baumwolle ausgelegt, darüber zwei Lagen Wollvlies, welche durch eine leichte Gaze getrennt werden um ein Verrutschen zu verhindern, und zum Schluss nochmals einen Hüllstoff. Die Gaze wird mit Nadel und Faden separat befestigt, das Ganze ringsum von Hand abgesteppt und mit der Maschine vernäht. „Das Schlafgefühl ist einfach super, wohlig warm, sehr anschmiegsam und kein Schwitzen“, sagen die vielen Kunden. Matratzenauflagen, Kissen mit Latexkern oder Wollnoppen, Krabbeldecken, Stillkissen oder Spezialanfertigungen, all diese Wollprodukte sind auf Bestellung erhältlich. Wolliges Wohlgefühl garantiert.

Bei Prättigertuäch
Und nun geht’s nach Fideris. Dort wird gefilzt, ebenfalls mit Wolle aus der Wollspinnerei Vetsch.  Im Wohnhaus von Margrith Gujan-Brosi, im „Filzchäller“, wie sie  ihr Atelier nennt. Filzen ist, einfach ausgedrückt, Wolle, Seifenwasser und Bewegung. Der Jupe, den Margrith derzeit in Angriff genommen hat, erfordert jedoch einige Vorarbeit. Auf dem grossen Tisch, der fast den ganzen Raum einnimmt, liegt eine Bastmatte, bedeckt mit einer türkisfarbenen Gaze. Diese belegt sie nun, Handgriff um Handgriff, mit auberginefarbenem Merinokammzug, einer feinen, leicht glänzenden Wolle. Etwa vier Stunden benötigt sie, um die 1 mal 5 Meter grosse Matte damit zu bedecken, erst dann kann gefilzt werden. Das geschieht, indem sie alles mit Seifenwasser bespritzt, sorgfältig in die Bastmatte einwickelt und rollt und rollt und rollt! Eindeutig stammen die Muskeln an Margriths Armen nicht nur von sportlicher Betätigung. Durch diese kräftige und stundenlange Bewegung wird die Wolle gewalkt, sie verfilzt. Erst nachdem der Filzstoff gewaschen und getrocknet ist, kann Margrith den Jupe zuschneiden und nähen. Sie sei mütterlicherseits etwas vorbelastet, meint sie. Aber damals, als junges Mädchen wollte Margrith noch nichts vom Filzen wissen. Erst vor etwa zehn Jahren hat sie damit begonnen und ist immer noch begeistert, weil ständig neue Ideen und Techniken dazu kommen. Ihre Produkte, die sie auf Bestellung macht, sind schlicht und trotzdem speziell. Lust auf Wolle? Unter dem Namen „Prättigertuäch“ produziert sie alles was tragbar ist, von Mänteln, Gilets und Jupes über Hüte, Schals und Stulpen bis zu gefilzten Textilien für Einrichtungen wie Kissen, Decken, Couchbezüge und Vorhänge.  Alles aus Wolle, einfach zum Wollfühlen!

 

Info zu den Produzenten

Wollspinnerei Vetsch
Bahnhofstrasse 24
7231 Pragg-Jenaz

Tel. 081 332 13 72
www.wollspinnerei.ch

 

Prättigauer Wulla-Näscht
Sananggastrasse 8
7214 Grüsch

Tel. 081 325 34 10
www.wullanaescht.ch

 

Prättigertuäch
Bord 4d
7235 Fideris

Tel. 081 332 38 45
www.prättigertuäch.ch

Erschienen in Jahresbericht Walservereinigung GR 2015 und Magazin zur Davoser- und Klosterser Zeitung Dez. 2011

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